ADCADA 30 Millionen Anleihe – 30.000.000 Euro Totalverlustrisiko?
On Mittwoch, 27.06.2018 by Bremer Thomas
Totalverlustrisiko | © CC0/pixabay.com
Ja, denn grundsätzlich gilt bei jedem Anleiheinvestment dann genau dieses Totalverlustrisiko für jeden Anleger. Besonders kritisch sehen wir das Unternehmen ADCADA wegen seiner hohen Zinsangebote, ähnlich wie die Stiftung „Test“ in einem Beitrag zu Kapitalanlageangeboten aus dem Hause ADCADA. Uns fehlt hier ganz klar der Nachweis das man von den Dingen für die man Geld einsammelt auch eine entsprechende Kompetenz hat. Die sehen wir zum Beispiel im Immobilienbereich des Unternehmens eher als fraglich an. Die ADCADA Immo wurde zum Beispiel erst am 3. Mai 2018 ins Handelsregister in Rostock eingetragen. Da fargt man sich schon „wo kommt die fachliche Kompetenz her, dann auch die richtigen Immobilien zu erwerben zum Beispiel?“. Ähnliches gilt auch für die adcada.capital. Das Unternehmen gibt es seit dem 9. März.2017.
Bilanzen dann noch keine, auch nicht für das mögliche Rumpfgeschäftsjahr. Schaut man sich die adcada.marketing GmbH & Co. KG an, so ist auch diese erst am 22. Mai 2017 eingetragen worden ins Handelsregister. Ähnliches gilt für die adcada.shop GmbH & Co. KG. Diese wurde am 24. Mai 2017 ins Handelsregister eingetragen. Kommen wir zur adcada.finance GmbH, auch hier erfolgte die Eintragung erst am.12.Juni 2017, damals aber noch als opiro GmbH. Natürlich haben wir großen Respekt vor so großem Unternehmertum, denn das muss man ja auch erstmal alles so unter einen Hut bekommen und auch strategisch führen können. Unsere Erfahrung ist, das man dafür selber große Erfahrung braucht, wenn die Unternehmensstruktur dann schon Richtung „Konzern“ geht. Die sehen wir bei Benjamin Kühn nicht in allen Bereichen.
Genau deshalb schätzen wir aber auch das Risiko eines Investments in diese Unternehmensstrukturen als „sehr hoch“ ein für die Anleger. Wird das Geld in Immobilien investiert und die Gemeinschaft der Anleger bekommt eine Sicherheit an erster Rangstelle im Grundbuch, dann müssten wir natürlich unsere Aussage zum „möglichen Totalverlustrisiko“ verändern. Nutzt das Unternehmen aber das eingesammelte Kapital zum Beispiel nur als „Hebel“ und finanziert dann so manche Immobilie noch mit Bankdarlehen, dann würden wir das als Venture Capital ansehen. Im schlechtesten anzunehmenden Fall würde dann nämlich die finanzierende Bank zunächst einmal mit ihren Forderungen bedient werden. Ob, und wie viel dann noch für die Anleger übrig bleibt wissen wir natürlich heute nicht. Das weiß aber auch der Initiator der Anleihe nicht.
Was uns auch so ein wenig in der Gesamtanalyse fehlt, ist der Hinweis darauf wie viel Eigenkapital das Unternehmen dann wirklich selber eingebracht hat, heißt mit wie viel Euro das Unternehmen selber in die Haftung geht. Das sollte sicherlich mehr sein als das Stammkapital der Gesellschaft. Da sind wir uns sicherlich einig.
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