Aufregung in Leipzig, Mietvertrag gekündigt – Aktion Karstadt muss bleiben!
On Samstag, 12.05.2018 by Jens Müller
Karstadt Leipzig | Martin Geisler cc-by-sa 4.0
Im Sinne der Mitarbeiter sicherlich eine richtige Aktion, denn um deren ARBEITSPLATZERHALT GEHT ES LETZTLICH. Trotzdem ist es eine Situation, die sich eigentlich zwischen einem Mieter und einem Vermieter abspielt, also eine ganz normale Situation, wie es sie sicherlich tausendfach jeden Tag in Deutschland gibt. Auch „satte Mieterhöhungen“ kennen wir aus dem privaten Bereich. Nun hat der Vermieter des Karstadt-Kaufhauses den Mietvertrag fristgerecht gekündigt, auch das ist ein üblicher Vorgang, wenn sich für den Vermieter neue und vor allem bessere Perspektiven eröffnen für sein Mietobjekt.Gleichzeitig hat man Karstadt ein neues Mietangebot unterbreitet, allerdings ein Angebot, was aus Sicht von Karstadt nicht annehmbar ist. Lange Jahre hat Karstadt am jetzigen Leipziger Standort eine „bevorzugte Miete“ bezahlt, die über Jahre nicht marktgerecht war aus Sicht des jetzigen Eigentümers. Nun will er diesen Mietpreis eben marktgerecht anpassen.
Natürlich ist die jetzt groß, aber sie ist aus unserer Sicht eben nicht gerechtfertigt. Hier wird das Instrument „Arbeitsplätze verschwinden wegen eines Miethaies“ bewusst in die Medien gebracht, um für Karstadt einen vorteilhafteren Mietvertrag zu bekommen. Ob das die richtige Taktik ist, sollte man dann auch einmal hinterfragen. Tatsache ist, dass der jetzige Vermieter sicherlich andere Optionen hat, um das Gebäude zu vermieten. Insofern wird es hier an dem Standort dann keinen Leerstand geben. Die Frage ist doch auch, ob es dann überhaupt zu Arbeitsplatzverlusten kommen wird, denn die neuen Mieter des Objektes benötigen ja auch Arbeitskräfte.
Sicherlich sollte auch erlaubt sein zu fragen, „warum man eigentlich so spät mit dem Eigentümer der Immobilie über eine neue Mietregelung verhandelt?“ Jeder weiß doch im Hause Karstadt, wie lange die Mietverträge für jedes Haus laufen.
Hier versucht die Geschäftsführung von Karstadt die „Schicksale von Mitarbeitern“ als Waffe einzusetzen, um einen günstigeren Mietvertrag zu bekommen. Das ist aus unserer Sicht nicht seriös. Ich wette heute mit ihnen, sollten sich Mieter und Vermieter auf einen neuen Mietvertrag einigen zu einer dann erhöhten Miete, dann wird man bei Karstadt das wiederum möglicherweise als Argument nutzen, um bei Mitarbeitern einzusparen.
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