Crowdfunding und das Totalverlustrisiko
On Donnerstag, 05.04.2018 by Bremer Thomas
Totalverlustrisiko | © CC0/pixabay.com
Unter Crowdfunding wird eine noch recht Junge Finanzierungsart verstanden. Eine große Anzahl an Investoren beteiligt sich finanziell mit relativ kleinen Summen an einem Projekt. Die deutsche Bezeichnung für Crowdfunding ist „Schwarmfinanzierung.
Beim Crowdfunding werden auf unterschiedlichen Onlineplattformen Projekte oder auch Ideen veröffentlicht. Investoren (in Summe die Crowd, zu Deutsch der Schwarm) können sich dann mit ihren finanziellen Investitionen an der Finanzierung des Projekts beteiligen. Die Koordination dieses Prozessbestandteils erfolgt hierbei auf spezialisierten Internetplattformen. Im Vorfeld werden jedoch im Regelfall die Mindesteinlagehöhen vordefiniert, ebenso der Zeitraum in der die Gesamtinvestitionssumme erreicht werden soll. Im Falle der Nichterreichung der Gesamtfinanzierungssumme, bekommen die Unterstützer meist ihre Einlagesumme wieder zurück. Die Gegenleistung, die die Unterstützer im Gegenzug zur Einlagesumme erhalten können kann unterschiedler Natur sein. Von der öffentlichen Danksagung bis zur Umsatzbeteiligung kann je nach Ausprägung alles dabei sein.
Arten des Crowdfunding
Auf dem Markt haben sich aktuell 4 unterschiedliche Formen des Crowdfunding durchgesetzt.
Zu den Ausprägungen gehören folgende Arten:
1. Das Klassische Crowdfunding
2. Das Crowdinvesting
3. Das Crowdlending
4. Das Spenden Crowdfunding
Das Totalverlustrisiko
Die Einlagen, die die Crowd für eine Idee, ein Startup Unternehmen oder ähnliches meist über Crowdfundingplattformen tätigt, genießen grundsätzlich keine Einlagensicherung oder unterliegen weiteren staatlichen Regulierungen. Im Regelfall werden Beteiligungen an über Crowdfunding gegründete Unternehmen oder Projekte meist als paritätisches Darlehen vergeben. Hierbei handelt es sich um sogenannte Nachrangdarlehen. Im Falle einer Insolvenz des Vorhabens, verfügen diese Anleger dann wortwörtlich nur über eine nachrangige Position. Denn im Insolvenzfall würde das Nachrangdarlehen auch nur zweitrangig nach der Bedienung anderer Gläubiger bedient werden.
Die Investitionen für ein solches Projekt sind infolge dessen in der Regel relativ stark risikobehaftet. Denn sie werden primär durch meist kleine Unternehmen oder Startups, ohne ausreichend Eigenkapitalreserven, in Anspruch genommen. Diese Unternehmen können meist unvorhergesehene Schwierigkeiten oder auftretende Probleme nur schwer alleine lösen und weisen naturgemäß ein höheres Projektscheiterungsrisiko auf.
Investoren, die im Rahmen eines solchen Crowdfunding Projektes investieren, unterliegen infolge dessen auch immer und grundsätzlich einem Totalverlustrisiko.
Fazit zum Totalverlustrisiko beim Crowdfunding
Das Totalverlustrisiko beim Crwodfunding ist insbesondere in der Ausprägung des Crowdinvesting gegeben und bildet ein nicht zu unterschätzendes Investitionsrisiko in dem noch jungen Finanzierungssegment des Crowdfundings. Investoren in Form der Crowd investieren in meist stark mit risikobehaftete Projekte, die keine oder kaum Sicherheiten bieten. Startup Unternehmen oder KMU´s, ohne genügend Eigenkapital, bieten auf Crowdfundingplattformen Projekte an, auf die die Crowd in Form von Investitionseinlagen entweder positiv durch Einlagen reagiert oder im negativen Fall keine Einlage für das Projekt bereitstellt.
Die Beteiligungen die die Investoren hierbei eingehen sind in der Regel Nachrangdarlehen, die das Risiko des Kapitalverlustes noch steigern. Ein Totalausfall der Rückzahlungen ist hier durchaus gegeben. Staatliche Regulierungen sind in diesem Geschäftsbereich aktuell eher unterrepräsentiert. Anleger binden ihre Investition überproportional lang, ohne die Möglichkeit an die Kapitalanlagen und eventuell bestehende Renditen im Vorfeld zu gelangen.
Die Investoren sollten in diese Geschäfte nur so viel Geld investieren, wie sie auch im vollständigen Verlustfall finanziell verkraften können, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
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